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Pflege bei Menschen mit Demenz

Eine Demenz ist weitaus mehr als eine "einfache" Gedächtnisstörung. In ihrem Verlauf kommt es auch zu einer zunehmenden Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit, der Sprache, des Auffassungs- und Denkvermögens sowie der Orientierung. Somit erschüttert eine Demenzerkrankung das ganze Sein des Menschen - seine Wahrnehmung, sein Verhalten und sein Erleben. Und nicht nur für den Betroffenen verändert sich die Welt, sondern auch für alle An- und Zugehörigen und auch für das weitere Umfeld. 

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft rät:

Ein offener Umgang mit der Krankheit ist hilfreich. Vor allem im Familienkreis sollte gemeinsam darüber gesprochen werden, welche Aufgaben anstehen und wer was davon übernehmen kann. 

Auch Freunde lassen sich oft gut einbinden und unterstützen bereitwillig, wenn sie erfahren, welche konkrete Hilfe sie leisten können. Das können beispielsweise Erledigungen sein, Begleitung zu Behördengängen oder regelmäßige Besuche, damit der oder die pflegende Angehörige in dieser Zeit entspannen oder zum Beispiel einem Hobby nachgehen kann.

Doch es gibt auch eine ganze Reihe von Unterstützungs- und Entlastungsangeboten verschiedener Träger. Die Kosten übernimmt in vielen Fällen die Pflegeversicherung:

  • Beratung für Menschen mit Demenz und Angehörige
  • Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz
  • Angehörigengruppen
  • Seminare und Schulungen für pflegende Angehörige
  • Alltagshelfer
  • Betreuungsgruppen
  • Tagespflege
  • ambulante Pflegedienste
  • Haushaltshilfen

Aktuell

Wegweiser Demenz

Regina Kasteleiner vom Fachbereich Gesundheit hat den neuen Demenzwegweiser in Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch Demenz und dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz erstellt und nun veröffentlicht. In dem Wegweiser werden aktuell bestehende Angebote in der Umgebung vorgestellt, was die Suche nach Unterstützung vereinfachen soll.

Hinweise zum Umgang mit Menschen mit Demenz

Einen an Demenz erkrankten Angehörigen zu pflegen und zu betreuen bringt viele Herausforderungen mit sich. Eine zentrale Herausforderung dabei ist die Kommunikation. Es gibt einige Dinge zu beachten, die das Miteinander im Alltag vereinfachen können.

Neben der Kommunikation ist auch das natürliche Bedürfnis nach einer Aufgabe oder einer Beschäftigung unbedingt zu berücksichtigen. Deshalb sollten Aktivierungsangebote und Anregungen bestenfalls unter Berücksichtigung der bekannten Neigungen und Vorlieben im Alltag nicht fehlen.

Weitere Informationen erhalten Sie bei bei den Beratungsstellen der Pflegekassen, bei den Wohlfahrtsverbänden, bei ambulanten Pflegediensten und bei Ihrem Hausarzt. Außerdem kann es hilfreich sein, sich in Gesprächskreisen und Selbsthilfegruppen zu organisieren oder Schulungen und Kurse zu besuchen, die das Krankheitsbild Demenz und den Umgang damit näher erläutern. Spezielle Organisationen bieten außerdem umfangreiches Informationsmaterial zum Thema Demenz.

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